YouTube meistern: 4 kostenlose Profi-Schnittprogramme für noch bessere Videos
- A-DIGITAL studio
- August 28, 2023
- Agentur, Digital, Marketing, Trends, Video
Wenn es um Youtube-Videos geht, dann geht es schnell auch um die richtigen Schnittprogramme, schließlich ist der Schnitt oft ausschlaggebend für die Beurteilung eines Videos. Hat ein Clip zu viele Längen, langweilt er den Nutzer, ist er zu schnell geschnitten, könnte es zu einer Art Reizüberflutung kommen. Je nachdem, was gewollt ist, wird unterschiedlich geschnitten und dann gibt es auch noch jede Menge Effekte und das sogenannte Color Grading.
Während Effekte bei YouTube nicht zwangsläufig notwendig sind, spielt das Color Grading eine ebenfalls sehr große Rolle. Gerade diejenigen, die mit einem flachen Farbprofil aufnehmen, müssen dieses hinterher nämlich korrigieren und dann für eine natürliche oder besonders stilvolle Farbgebung sorgen. All das geschieht beim Color Grading, wo Farben eines Videos entsprechend manipuliert werden können.
Ihr merkt schon, wie kompliziert die ganze Sache ist. Die gute Nachricht bei der Geschichte ist jedoch, dass Videoschnittsoftware all diese Arbeitsschritte stark vereinfacht und teilweise sogar schon automatisiert hat. Dank zahlreicher Hilfsmittel ist es heutzutage unkomplizierter als jemals zuvor, stimmige Videos zu schneiden. Doch mit welchen Programmen geht das am besten und welche davon sind kostenlos?
Kostenlose Schnittprogramme für professionelle Videos
Reden wir über Videoschnitt, denken die meisten sofort an Adobe Premiere. Mac-Nutzer bevorzugen in der Regel aber Final Cut Pro, allein schon deshalb, weil Adobe es nicht einmal im Ansatz fertigbringt, die hauseigene Software effizient an den Mac anzupassen, wie Apple es vermag. Deshalb läuft Final Cut Pro oft flüssiger, selbst bei 4K oder 8K Aufnahmen als Rohmaterial. Soweit dazu.
Doch hier geht es weder um Adobe Premiere, welches es aktuell nur im Abonnement gibt, noch um Final Cut Pro, welches mehrere hundert Euro kostet, es geht um kostenlose Schnittsoftware. Wichtig dabei ist, dass sie an Final Cut Pro und Adobe Premiere herankommt, denn wir benötigen hier kein Spielzeug wie den Movie Maker oder irgendein Programm von Magix.
Stattdessen möchten wir euch Software vorstellen, die zwar nichts kostet, die aber dennoch an die großen Platzhirsche herankommt und vielleicht einfach nur etwas unterschätzt wird oder zu unbekannt ist, um die Masse zu erreichen. Schauen wir uns also mal an, was es da so gibt.
Shotcut
Shotcut ist Open Source und besitzt demnach keine Limitierungen oder künstliche Beschränkungen, sondern versucht eine offene Alternative zu den großen Schnittprogrammen darzustellen. Der Fokus liegt unter anderem auf einem extrem umfangreichen Support, was die verschiedenen Formate angeht. Wer also öfter mal mit exotischen Videodateien hantiert, der wird mit Shotcut sicherlich schnell glücklich, da dieses die meisten davon von Haus aus unterstützt.
Auf der anderen Seite bietet Shotcut eine saubere Oberfläche, die vielleicht nicht ganz so hübsch ist wie bei anderen Programmen, dafür aber aufgeräumt und gewohnt sortiert erscheint. Wer schon einmal ein Schnittprogramm bedient hat, wird also auch mit Shotcut nicht umdenken müssen, findet sich demnach sofort zurecht.
Am Ende bringt Shotcut all das mit, was benötigt wird, ohne einen Feature-Overkill zu erreichen. Es gibt Effekte und Funktionen, die sich durchaus an Profis richten, ohne aber dabei zu kompliziert oder tiefgründig zu werden. Wer einen großen Funktionsumfang sucht und nicht allzu viel einzigartige Effekte benötigt, gleichzeitig aber Open Source Software bevorzugt, sollte sich Shotcut definitiv mal ansehen. Nicht ganz so mächtig wie die anderen Programme, aber mächtig genug, um einen sehr ausgefeilten Schnitt zu realisieren.
Lightworks
Lightworks wirbt damit, schon seit 1989 zu bestehen und für Kinofilme wie Pulp Fiction, Shutter Island oder das Epos Braveheart verwendet worden zu sein. Das ist tatsächlich auch beeindruckend, weil es zumindest zeigt, dass es den Hollywood-Ansprüchen gerecht werden kann und von einigen dort aktiv genutzt wird. Es zeigt auch, dass alles Wichtige an Funktionen integriert worden ist und da die Software nicht erst seit gestern besteht, ist sie entsprechend ausgereift.
So liefert Lightworks verschiedene VFX-Schnittstellen, Funktionen für ein effektives Color Grading, Multicam Editing und eine ganze Menge mehr. Es richtet sich also tatsächlich an Profis, wobei interessierte Anfänger zumindest einmal hereinschnuppern dürfen.
Der Haken bei Lightworks ist nämlich, dass es nur eine limitierte Free Version gibt. Anders als Shotcut ist Lightworks also nicht Open Source, sondern zielt eigentlich eher darauf ab, dass ihr euch eine entsprechende Pro-Version zulegt. Zugegeben, die lohnt sich vom Funktionsumfang auch, doch kostenlos ist Lightworks eben nicht ganz so empfehlenswert.
DaVinci Resolve
Den Kamerahersteller Blackmagic Design wird der ein oder andere kennen. Blackmagic entwickelt Kameras für professionelle Ansprüche, teilweise aber auch sehr günstige Semi-Pro Kameras, wie beispielsweise die Pocket Cinema Camera. Der Hersteller verfolgt dabei ein bisschen das Mantra von Apple, dass Hardware und Software stets zusammen im Einklang arbeiten sollten. Deshalb gibt es mit DaVinci Resolve auch eine Software, die perfekt mit den eigenen Kameras zusammenarbeiten soll.
Bekannt wurde DaVinci Resolve früher vor allem wegen hervorragender Color Grading Optionen. Nach und nach entstand dann eine Workstation, mit der weit mehr als Color Grading betrieben werden konnte und die sich auch im Videoschnitt etablierte. Außerdem gibt es DaVinci Resolve in einer Lite-Version, die durchaus schon einiges zu bieten hat, komplett kostenlos.
Im Grunde lässt sich also sagen, dass DaVinci Resolve in der kostenlosen Variante bereits alles enthält, was im Alltag benötigt wird. Die neusten Entwicklungen, Funktionen und Profi-Features hingegen sind nur in DaVinci Resolve Studio enthalten. Wir kennen einige, die schwören auf DaVinci Resolve, haben mit der Gratisversion angefangen und arbeiten heute mit DaVinci Resolve Studio. Blackmagic bemüht sich zudem sehr, die Software weiterzuentwickeln und hat auch wirklich eine Menge zu bieten. Sollte sich jeder mal angesehen haben, der sich für Filmschnitt und Color Grading interessiert.
Hitfilm Express
Hitfilm Express ist eine im Kern kostenlose Videoschnittsoftware, die allerdings mit Addons erweitert werden kann. Im Grunde ein Freemium Modell, wenn man so möchte. Die Software kann erst einmal völlig frei genutzt werden, aber Funktionen werden einzeln nachgekauft, wie man es von Inn-App-Käufen her kennt.
Das kann nervig sein, führt aber gleichzeitig dazu, dass ihr nur das bezahlt, was ihr auch wirklich benötigt. Statt also eine superteure Videoschnittsoftware zu kaufen, stellt ihr euch aus einer kostenlosen Variante nach und nach das zusammen, was ihr wirklich verwendet. Dann zahlt ihr auch nur für Features, die ihr tatsächlich einsetzt. Finden wir interessant, wenn auch etwas gewöhnungsbedürftig.
Der Videoschnitt selbst geht mit der kostenlosen Version problemlos. Wer Color Grading mit LUTs sucht oder Effekte hinzufügen möchte, kauft sich dann die entsprechenden Pakete. Die gibt es meist zwischen zehn und zwanzig Euro im Store. Außerdem gibt es noch eine Pro-Version von Hitfilm, die deutlich mehr kann, allerdings auch komplizierter ist und am Ende das kostet, was auch Final Cut Pro oder DaVinci Resolve in ihrer Pro-Version kosten. Ob wir dann Hitfilm wählen würden? Eher nicht.
iMovie
iMovie ist ein fantastisches kostenfreies Schnittprogramm, das speziell für Mac-Anwender entwickelt wurde und in der Videobearbeitungswelt großes Aufsehen erregt. Es ist ein Teil der iLife-Suite von Apple und punktet mit einer anwenderfreundlichen Benutzeroberfläche und einer umfangreichen Funktionspalette, die sowohl Einsteigern als auch Fortgeschrittenen ermöglicht, erstklassige Videos zu erstellen. Die Vielfalt der Tools, die iMovie für Videobearbeitung bereithält – von Schnittfunktionen über nahtlose Übergänge bis hin zu einfacher Textintegration und präziser Audiobearbeitung – ist beeindruckend. Besonders bemerkenswert ist die nahtlose Integration der Software in die anderen Dienste und Produkte von Apple, was es Nutzern erleichtert, Videos direkt in ihre iMovie-Bibliothek zu importieren und anschließend problemlos auf Plattformen wie YouTube zu teilen. iMovie stellt eine wertvolle Ressource dar, insbesondere für jene, die nach einer stabilen, aber gleichzeitig leicht zugänglichen Schnittlösung suchen, die nahtlos in das Apple-Ökosystem eingebunden ist.
Eine Frage des Geschmacks?
Was jedem klar sein sollte, ist, dass eine kostenlose Videoschnittsoftware niemals so gut sein wird wie die bezahlten Varianten. In diesen steckt einfach viel Arbeit und beständige Weiterentwicklung drin und deshalb sind Final Cut Pro, Adobe Premiere und Co eben auch um Längen besser als alles, was ihr kostenlos herunterladen könnt.
Jetzt kommt das Aber. Denn obwohl die kostenlosen Versionen nicht so umfangreich sind, bieten sie oft einen guten Einstieg in die professionelle Videoschnittsoftware, die eben nicht mehr so einfach funktioniert wie der Movie Maker. Der Aufbau ist bei diesen Programmen aber immer ähnlich, weshalb mit einer kostenlosen Version schon einmal geübt werden kann. Steigen dann die Ansprüche, seid ihr bestimmt auch bereit, Geld in eine etwas bessere Version zu investieren.
Welche Software genutzt wird, hat am Ende fast immer mit den eigenen Vorlieben und dem Workflow zu tun. Jeder kommt mit Software anders zurecht, jeder hat seine eigenen Routinen aufgebaut. Einfach mal ausprobieren und dann entscheiden, wäre daher unser Tipp.
Wir können DaVinci Resolve empfehlen, auch in der kostenlosen Variante, weil es einfach sehr professionell aufgebaut ist und den fließenden Wechsel auf die Pro-Version erlaubt, ohne dass ihr euch abermals umgewöhnen müsst.
by A-DIGITAL studio
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